Dienstag, 31. Juli 2012

Der Ting

Wir haben in der Bücherrei den Ting (sprechender Stift) getroffen. Auch für die Kleinen gibt es schon Bücher, was zur Folge hatte, das uns beim Straßenbahnfahren ein ständiges "Hilfe, es brennt" begleitet hat. Nicht, das sich in der Stadt jemand dafür interessiert :-) Für den Ting gibt es jede Menge, in allen Sprachen, für jedes Alter. Ist ganz fein, kann mir vorstellen, das das Christkind das auch ganz toll finden wird.

Es waren einmal eine Mama und ein Papa von Siv Widerberg

Eines Morgens wollen die Eltern nicht mehr aufstehen, sie trödeln beim Anziehen und verkleckern ihr Frühstück. Na, das kennen wir doch. Mal sehen, wie ich dieses Kleinod in meine Kinder "reingelesen" bekomme, für einen fast schon Erwachsenen im bald 3. Schuljahr geht das eigentlich gar nicht mehr :-) Schade, das dieses schöne Buch nicht mehr verlegt wird.

Cindy liebt mich nicht von Jochen-Martin Gutsch und Juan Moreno

Eigentlich will ich gar nciht so viele Krimis lesen, habe aber zu wenig recherchiert. Jetzt aber mal ein Roman. 
David und Franz lieben dieselbe Frau. Diese verschwindet und sie  machen sich gemeinsam auf die Suche. Die Geschichte wird immer abwechselnd erzählt, es wirkt etwas konstruiert. 

Aber das größte Problem sind, wie so oft, die Männer. Zwei, die ihr Leben nicht so recht in die Hand nehmen und dann kommt Maria und lässt sie ratlos zurück. Das bedeutet, aus dieser Geschichte kann ich leider nix mitnehmen.

Der Lumpenadvokat von Hannelore Cayre

Was für ein merkwürdiges kleines Büchlein. Meine Anfangsschwierigkeiten mal beiseite gelassen, ist Christophe Leibowitz Anwalt, aber nicht, wie wir uns das so vorstellen, so mit Ehrlichkeit und Moral und so. Auch so ein kleiner Anwalt möchte ein Stück vom großen Kuchen und stolpert dabei über seine eigenen Füße. Wer bis dahin noch an so etwas wie ein faires Justizsystem gedacht hat, wird hier auf netteste Art eines Besseren belehrt.

Inspektor Jury lässt die Puppen tanzen von Martha Grimes

Wir kennen sie alle, die Inspektor Jury Reihe von Martha Grimes. Ich gebe zu, meine Buchauswahl lässt z.Z.. sehr zu wünschen übrig. Wenn ein Buch gelesen ist, nehme ich das nächste. Hatte gar nicht die Zeit und Muße groß auszusuchen und zu forschen. Ich gelobe Besserung. So, nun zu Martha Grimes. Hatte ich einfach Lust zu, tut keinem weh. Das der Inspektor neuerdings in Frauen macht, kann ich leider nicht nachvollziehen, da bin ich Purist.

Fred Vargas

Woher ich in diesen Sommerferien die Zeit genommen haben soll, um Bücher zu lesen, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber tatsächlich, ich kann über 4 Bücher berichten.
Den neuen Fred Vargas - Die Nacht des Zorns - hatte ich mir schon vor Wochen auf den Kindle gelanden, in Vorfreude auf die Ferien. Dann konnte ich schon vorher nicht mehr an mich halten und hatte während des Lesens die ganze Zeit ein kleines Lächeln auf den Lippen.

Fred Vargas schreibt eine Krimireihe über Kommissar Adamsberg und seine Abteilung. Es ist ein Hohelied auf alle Abseitigkeiten, esoterischen Einfälle und voller liebenswerter Nachsicht auf Alles allzu Menschliche. Als Grundlage der Fälle bedient sich sich bei französichen Sagen und Mythen, denen Kommissar Adamsberg, meist von Paris aus anreisend, auf den Grund geht. 

Angefangen hat Vargas mit einer Reihe über drei Ärchäologiestudenten, die auch fein war. Beide Reihen trafen sich auch schonmal, aber Kommissar Adamsberg ist letzten Endes übriggeblieben. Mit - Der verbotene Ort - hat die Autorin den, meiner Meinung nach, besten Vampirroman geschrieben, weil er weit über das übliche Genregeschreibe hinausgeht. Und das gerade in Zeiten von blutlosen Vampirgeschichten.

- Die Nacht des Zorns - spielt in der Normandie, eine Frau hat das "Wütende Heer" gesehen und kann so die Morde vorhersagen. Nunja, über die Krimihandlung gibt es soviel nicht zu sagen, jeder könnte der Mörder gewesen sein, Auflösung ist am Ende natürlich ganz logisch :-) 

Ein eifersüchtiger Kollege, der trotzdem liebenswert ist, eine nichtschöne Frau, die begehrenswert ist, eine Alte, die ganz jung ist, so ziehen die Gestalten durchs Buch und das allertollste ist, es sind so wenig Klischees darin, das macht es ganz wunderbar.